Seit Jahren gehört der Brummitreff zu den bevorzugten Anlaufstellen, wenn sich der kleine Hunger meldet. Sorry, "gehörte", denn gestern wurde ich sehr enttäuscht.
Bisher hatte ich mich immer für den wechselnden Mittagstisch entschieden, was dieses mal nicht möglich war, da der Speiseplan nicht aushing, da der Mittagstisch gegen 13:30 wohl schon ausverkauft war. Also bestellte ich mein Standard-Ausweichessen, die Mantaplatte (Currywurst, Pommes, Majo).
Eigentlich hätte ich bei der Bestellung stutzig werden müssen, da sich im Fritierkorb bereits 5-6 fix- und fertige dunkelbraune Exemplare befanden, die ich jedoch als Bestandteil einer Ausser-Haus-Bestellung vermutet hatte. Es war an diesem Tag sehr voll im Imbiss, die Ausser-Haus-Kundschaft wurde auf eine Wartezeit von 20-30 Minuten vorbereitet. Umso erstaunter war ich dann, dass mein "Essenistfertigmelder" bereits nach 10 Minuten randaliert hat. Und jetzt wurde mir klar, warum die Wartezeit relativ kurz war: Bei den in der Friteuse entdeckten Würsten handelte es sich entgegen meinen Vermutungen, um Ware, die an die Im-Haus-Kundschaft verkauft wurde. Entsprechend war die Qualität und die Konsistenz er Currywurst und auch der Pommes. Ich habe nie im Leben eine derart ausgebrannte Currywurst vorgesetzt bekommen, und ich habe nie im Leben derart harte Pommes vorgesetzt bekommen. Die Wurstpelle war derart zäh und fest, dass sie mit dem mitgelieferten Bordwerkzeug nicht zu durchtrennen war. Die Pelle hatte sich schon deutlich von dem Inhalt gelöst, was darauf schliessen liess, dass die Wurst eindeutig zu lange das warme Friteusenbad geniessen durfte- was übrigens auch für die Pommes galt. Den längs der Wurst verlaufenden Riß in der Pelle hat man geschickt nach unten gedreht, und die bis ans Schwarze heranreichende dunkelbraun der Wurst mit reichlich Ketchup kaschiert, was in diesem Hause sonst nicht üblich ist- mit Ketchup ist man hier eher etwas geizig.
Mein Resume: Auch wenns mal zeitlich eng wird, darf das nicht auf Kosten der Qualität gehen. Dies schreibt jemand, der 12 Jahre einen Partyservice und eine Wurstbude auf einem Weihnachtsmarkt betrieben hat, und sich darüber ärgert, dass er die Fünfeuroundnochwas nicht an Brot für die Welt gespendet hat.