... in der gigantischen Ansammlung von Straßenlokalen
Das Banat – jener Landesteil, in welchem Timișoara das Zentrum ist - gehört erst seit den Pariser Vorortsverträgen zu Rumänien. Vorher war diese Region gemeinsam mit anderen Landstrichen Teil der Donaumonarchie. Ein weiter westlich liegender Teil des Banats war von Slawen besiedelt und wurde deshalb im Frieden nach WW I an Serbien angegliedert – und von dort stammt Karađorđe.
Eigentlich hieß er Đorđe Petrović, aber er hatte im 19. Jh. ruhmreich dazu beigetragen, dass Serbien sich gegen die türkischen Unterdrücker durchsetzte und später dann ein eigener Staat werden konnte. Im Nachhinein darf man Karađorđe also zubilligen, dass er historisch eine Rolle gespielt hat, wie sie auch die Aufständischen 1989 in Timișoara (damals gegen die kommunistische Staatsführung) eingenommen hatten. Eine schöne Assoziation also: Timișoara als Ort des Gedenkens an gefallene Kämpfer gegen totalitäre Besatzungsmächte.
Das Angebot des Lokals ist logischerweise serbisch: fleischbetont, deftig, gut – und das Personal ist freundlich.