Mein Retro Design Erlebnis auf Langeoog
Angeregt durch einen Beitrag in dem offensichtlich durch Kostenzuschüsse finanzierten Lesebuch von der Autorin Cosima Bellersen Quirin über 100 besondere Orte auf Langeoog habe, ich mich für einen Kurzurlaub vom 18.-20-7.2017 im Retro Design Hotel der Kolb Gruppe entschieden. Auf Seite 42 dieser Werbelektüre wird das ehemalige „Haus Westfalen“, welches das erste Hotel auf Langeoog mit einer Dusche direkt auf dem Zimmer war, in den höchsten Tönen gelobt. Beispielsweise soll sich (Zitat): …“ in jedem der luxuriös ausgestatteten Zimmer“ der neueste Stand der Technik finden.
Frau Birgit Kolb-Binder ist Vorsitzende des DEHOGA Bezirkes Ostfriesland und Ihr Design Hotel soll ein Haus sein, „das für gesunde Hotelkultur steht“. Bei der Buchung vertraute ich darauf, dass eine DEHOGA Chefin, die First Class verspricht, auch First Class liefert. Ob das Motto der Betreiberfamilie „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit“ aber wirklich ein gutes Omen für die Unternehmensgruppe Kolb ist, wird - aus der Nachschau betrachtet- zu einer Frage, deren Antwort für mich noch in der Zukunft liegt. Die Kolb Gruppe ist mit 5 Hotels, 4 Restaurants, Cafés & Bars sowie einer Beauty-Insel im Dachgeschoss und einer Wellness-Oase im Kellergeschoß des Hotels Lifestyle wohl der größte Player auf dieser kleinen Urlaubsinsel. Aus meiner Sicht auf jeden Fall zu groß. Besonders aufgefallen ist mir beispielsweise der dringende Schulungsbedarf des Servicepersonals, aber auch die offensichtliche Unternehmensvorgabe Kosten für den Waren- und Personaleinsatz möglichst niedrig und die Preise möglichst hoch anzusiedeln.
Aber der Reihe nach. Begrüßt wurden wir nach unserer langen Anreise von einem Mobiltelefon an der Rezeption mit folgender Frage: Liebe Gäste, Sie finden niemanden an der Rezeption vor? Um einen Empfangsmitarbeiter zu kontaktieren wählen Sie 102. Und auf einem zweiten Aufsteller stand: Liebe Gäste, ab 17:00 Uhr erreichen Sie uns unter 04972/ 6829990. Dieser Hinweis stand allerdings im Widerspruch zu folgendem Versprechen auf der Homepage:
+++ Unsere Rezeption ist täglich von 08.00 bis 21.00 Uhr für Sie besetzt.
der einzige Rezeptionsmitarbeiter z.B. am Vormittag gleichzeitig den Frühstücksservice machen, das Buffet auffüllen, den Gepäckservice liefern, die Gäste auschecken und natürlich das Telefon bedienen. Das ist gut für die Familie Kolb, denn sie spart Personalkosten, aber schlecht für den Gast, der auf einen Gepäckservice oder auf das Entleeren des vollen Tresterbehälters am Kaffeevollautomaten wartet, weil der Mitarbeiter sich nicht teilen kann.
Problematisch werden diese Rezeptionszeiten allerdings in Verbindung mit den 4 Sternen. Ein 4 Sterne „Muss Kriterium“ ist eine 16 Stunden besetzte Rezeption und dies wird in Kolbs Retro Design Hotel definitiv nicht erfüllt, so dass man der Familie Kolb eigentlich die 4 Sterne abnehmen und 2 Sterne Superior. Ich will jetzt nicht alle „Muss“ Kriterien, die für ein 4 Sterne fehlen, aufführen, aber noch eines, welches aus meiner Sicht wichtig ist aber nicht erfüllt wird. Laut Kriterienkatalog muss ein 4 Sterne Hotel entweder einen 16 h Room Service oder eine Minibar mit Getränken und Snacks anbieten. Auf unserem Zimmer gab es zwar einen Kühlschrank mit je einer Flasche Wasser und einem Softgetränk pro Person. Aber keine Snacks, kein Bier und keinen Wein. Wer also als Hotelgast um 19 oder 20 Uhr noch Lust auf ein Bier oder einen Snack hat, der hat Pesch gehabt, denn der Rezeption ist nur bis 17 Uhr besetzt und der Kühlschrank im Zimmer leer.
Bleiben wir bei den Muss Kriterien, dem Stand der Technik und dem Motto der Betreiberfamilie. Aus meiner Sicht gehört in ein Hotel, dass pro Zimmer und Nacht 178,- EUR und mehr berechnet auch eine Steckdose am Bett (für das Handy Ladegerät) oder ein Rauchmelder im Zimmer oder zumindest im Flur für die Sicherheit der Gäste im Brandfall. Beides habe ich in unserem Comfort Doppelzimmer nicht finden können. Es gab allerdings an der Zimmerinnentür den Hinweis, dass man sich nach der Ankunft über die Lage des Zimmers, Notausgänge und Feuermeldemöglichkeiten informieren muss. Dies habe ich versucht, allerdings fand ich weder im Zimmer, noch im Flur oder an der Rezeption einen nach der Beherbergungsstättenverordnung vorgeschrieben Rettungswegeplan. Vor unserer kleinen Dachterrasse war auch kein Aufstellplatz für das bei der Langeooger Feuerwehr vorhandene Rettungsfahrzeug mit Drehleiter und auch der Innenhof, welcher von 3 Gebäudeteilen umbaut war, enthielt keine Zufahrt für ein Feuerwehrrettungsfahrzeug. Meine Meinung: Obwohl das Fehlen von Rettungsplänen nur eine Ordnungswidrigkeit gem. der Muster-Beherbergungsstättenverordnung darstellt, sollte die für den Brandschutz zuständige Kreisverwaltung gem. §27 des NiBrandSchG mal eine Brandverhütungsschau in diesem First Class Hotel mit dem „neuesten Stand der Technik“ durchführen, denn ein guter Brandschutz ist heutzutage nicht nur zeitgemäß sondern kann im Fall eines Brandes auch Leben retten. Aus meiner Sicht also ein „must be“. Aber vielleicht stehen im niedersächsischen Langeoog nicht nur Natur sondern auch Hotels unter einem besonderen Schutz der Politik, wenn es um Investitionen in den Brandschutz geht. Für Gäste, die mit offenen Augen durch ein Hotel laufen, ist es kein gutes Gefühl, wenn man nicht weiss in welche Richtung man aus einem Hotelzimmer oder einem Wellnessbereich flüchten muss, wenn der erste Rettungsweg unter Feuer steht.
Zu einem ganzheitlichen Reisebericht gehören natürlich auch die kulinarischen und Wellness Erlebnisse. Unser Arrangement beinhaltete folgende Leistungen:
„2 x Schlummern in einem traumhaften Doppelzimmer, 2 x ein leckeres Frühstück vom Buffet, 1 x eine Rücken-Nackenmassage, 1 x ein Abendessen in 3 Gängen im Restaurant SCHIFFCHEN, 1 x ein Abendessen in 3 Gängen im Restaurant MARINA 1903 – Eintauchen und relaxen in unserer Wellness-Oase im Hotel Lifestyle“
Am Nachmittag genossen wir jeweils eine Rücken-Nackenmassage von Linda, der einzigen Mitarbeitern, also der „Allzweckwaffe“ für Kosmetik, Sportmassagen, Deeptissue Massagen, Ayurveda, Thalasso, Fußreflexzonenmassagen, Shiromardana Kopfmassagen , Bädern, Peelings, Packungen, Maniküre, Pediküre oder Anti-Aging Anwendungen auf der Beauty Insel. Mein Eindruck: Linda kann Rückenmassage und ich wollte am liebsten noch liegen bleiben, als sie nach exakt 20 Minuten meinte: fertig. Auch meiner Frau hat Lindas Massage gefallen. Sie bemerkte allerdings, dass nachdem der Vorgänger den Massageraum verließ, die Frotteehandtücher auf der Massageliege nicht ausgetauscht wurden. Das gleiche passierte als meine Frau aus den Raum ging und ich mich mit nacktem Oberkörper und meinem Gesicht auf die Handtücher legen durfte, die schon von meiner Frau und mindestens ihrem Vorgänger benutzt wurden. Das spart zwar Waschkosten, aber ob es auch Wellness vermittelt ist eine andere Frage.
Am ersten Abend gab es ein 3 Gang Menu im Fischrestaurant Marina 1903. Der nette Rezeptionist bat uns am Nachtmittag um Mitteilung ob wir als Hauptgang Fleisch (Roastbeef) oder Fisch (Lachs) wählen würden. Ich entschied mich für den Lachs und meine Frau erklärte, sie würde als Vegetarierin weder Fisch noch Fleisch essen und bat um eine vegetarische Variante. Angeboten wurde dann Kartoffelgratin. Meine Frau fragte, ob sie die Spaghetti, die auf der Karte stünden, haben könnte und dies wurde bejaht. Konkret stand folgendes auf der Speisenkarte
„Spagetti mit Kräutercremesoße feinem Blattspinat, Kirschtomaten und frittiertem Rucola“
Als Vorspeise gab es einen kleinen, etwas welken Salat, dessen Dressing zu einem nicht unerheblichen Teil aus Waschwasser bestand. (Mein Verbesserungsvorschlag: ich empfehle den Gebrauch einer Salatschleuder). Auf dem Salat - auch bei meiner Frau, die unmissverständlich angekündigt hatte, keinen Fisch zu essen- verloren sich 2 trockene Garnelen. Mein auf der Haut gebratener Zuchtlachs war normaler Standard, aber keine Empfehlung für das „oberste Gebot im Marina 1903: „immer die beste und frischeste Qualität zu einem fairen Preis anzubieten“.
Und die Pasta meiner Frau stand dem sogar kontraproduktiv gegenüber, denn den keinesfalls frischen „Spagettis“ fehlte nicht nur das „h“ oder frische Kräuter sondern auch der frittierte Rucola. Die Qualität dieser vegetarischen Hauptspeise war umgekehrt proportional zur Quantität und demzufolge ging der Hauptgang fast vollständig zurück. Wir waren im Urlaub, wollten geniessen und entspannen und hatten keine Lust auf eine Beschwerde oder eine Diskussion mit dem Personal. Allerdings machte meine Frau auf die Bemerkung der Kellnerin, die den fast vollen Teller abräumte, ob es nicht geschmeckt habe, den Fehler, der Kellnerin zuzustimmen. Damit war das Thema für uns abgehakt, allerdings nicht für die Kellnerin. Zunächst kam Sie mit der Entschuldigung, es würde ihr unendlich leidtun an den Tisch zurück. Als wir meinten, sie hätte das Gericht ja nicht gekocht, sondern nur serviert und müsste sich nicht entschuldigen ging sie in die Küche, um nach wenigen Augenblicken wieder mit der Aufforderung zu erscheinen, dass wir genau beschreiben müssten, was nun an den „Spagettis ohne h“ falsch war und weshalb sie nicht geschmeckt hätten, denn der Koch wollte das wissen. Da wir auf diese Diskussion keine Lust hatten baten wir um die Rechnung und schenkten uns den Nachtisch. Als Entschädigung gönnten wir uns in der benachbarten Weinperle des schwäbischen Winzers Bernd Frech einen wirklich guten Primitivo und kamen dabei mit Gästen aus Duisburg, die seit 30 Jahren Urlaub auf Langeoog machten, ins Gespräch. Dabei fiel der Name Brigitte Kolb und die Bemerkung unserer inselkundigen Tischnachbarn, dass sie persönlich sämtlich Gaststätten dieser bekannten Geschäftsfrau konsequent meiden würden.
Mit gemischten Gefühlen, aber noch voller Hoffnung, dass es eigentlich nicht schlimmer kommen könnte, sind wir dann am zweiten Tag zu unserem gebuchten 3 Gang Abendessen ins „Feinschmecker-Restaurant“ Schiffchen gegangen, wo wir uns so wohlfühlen wollten wie im „Schiffsbauch eines Luxusliners“. Doch es kam schlimmer.
Es war Mittwoch und da wurde ausschließlich ein Buffet mit Fischspezialitäten- in 2 Schichten- angeboten. Wir hatten die 18 Uhr Schicht gewählt und meine Frau musste schweren Herzens ihre vegetarischen Grundsätze über Bord werfen und dem Hunger gehorchend, in diesem Notfall ausnahmsweise Fisch essen, denn Vegetarier waren beim Fischbuffet nicht vorgesehen.
Bedient wurden wir von einem Kellner namens Nico, der ein völlig durchgeschwitztes, nasses Hemd und eine verdreckte, schwarze Hose trug. Aus welchen Gewässern er von diesem Luxuslinern an Bord genommen wurde, wissen wir nicht, aber er erklärte uns, er sei heute den ersten Tag an Bord und könnte uns deshalb noch keinen Wein empfehlen. Bestellt habe ich dann einen trockenen Riesling vom Robert Weil aus dem Rheingau und meine Frau einen Verdicchio aus Mittelitalien.
Den Begriff Riesling konnte der Kellner auf der Weinkarte finden, also nahm er die Bestellung ohne Rückfrage auf. Mit der Bestellung meiner Frau: „Verdicchio“ (ausgesprochen: „verdikkio“) war er aber sichtlich überfordert, der Schweiß stand ihm auf der Stirn und das dunkle Hemd mit weißem Kragen war schon so nass, das ich es fast auswringen wollte, als er meine Frau bat, sie solle ihm doch bitte die Rebsorte nennen. Darauf meinte meine Frau „Verdicchio“. Ich versuchte dann die Situation zu retten, indem ich ihm den Wein auf der Weinkarte zeigte. Seine Reaktion: auch so, sie meinen den Verdischio (Aussprache des Kellners) das hätten Sie doch gleich sagen können. Dann verschwand er mitsamt seinem Angstschweiß und seiner unhygienischen Hose und setzte seinen Schleuderservice bei anderen Gästen fort. Nach wenigen Minuten erschien eine junge Kellnerin mit einer Karaffe Weißwein und fragte uns, für wen ist der Wein. Meine Antwort lautete: ich weiß nicht für wen, da ich nicht weiß, welcher Wein in der Karaffe ist. Es ergab sich dann, dass es „mein bestellter“ trockener Riesling von Robert Weil war. Ich verkostete ihn und war als Moselaner sehr erstaunt, dass der Winzer Robert Weil unter seinem Namen einen Kiedericher Riesling auf den Markt bringt, in dem sich so viel Essigsäure niedergelassen hatten, das er keine trockene, sondern eine säuerliche Note hatte. Wie dem auch sei, ich kann mich nicht erinnern jemals einen schlechteren Riesling aus dem Rheingau im Glas gehabt zu haben, allerdings schon mal einen preiswerteren (z.B. von meinem Rheingau Winzer des Vertrauens aus Johannisberg). Das von uns bestellte Wasser wurde vergessen und erst am Ende des Essens nach unserer Reklamation beim zweiten Anlauf gebracht, beim ersten Versuch brachte Nico uns eines mit Sprudel. Das Wasser hatte auch nicht, wie gewünscht Zimmertemperatur, sondern war frisch aus dem Kühlschrank und wurde so weit vom Tisch in einen Kühler gestellt, dass wir in unserer verbleibenden Zeit nur die halbe Flasche austrinken konnten.
Das Fischbuffet bestand aus kalten Spezialitäten, also Lachs, Heilbutt, Bratheringe, Matjes Rollmöpse, Schillerlocken und anderen Räucherspezialitäten. Dazu gab es einen Blattsalat, Gurken und Silberzwiebeln aus dem Glas sowie Mais und Oliven aus der Dose. Insgesamt also überwiegend Convenience -und keine Feinschmecker Produkte. Vermisst haben wir einen warmen Hauptgang und mussten feststellen, dass es anderen Gästen schon im Jahre 2010 genauso ergangen ist. Im April 2010 schrieb Anna bei holidaycheck: „Das Fischbufett war scheußlich (80% Fett- und Räucherware) … … Der beworbene 3. Gang fehlte jeweils komentarlos.“
Bei uns fehlte nicht nur der 3. Gang sondern auch der Hauptgang, denn niemand hat uns verraten, dass man für den Hauptgang in die Küche gehen musste, um beim Küchenchef seinen Fisch zu bestellen. Dies erfuhren wir erst von einem netten Gast am Nachbartisch, als wir nach dem Dessert fragten und man uns daraufhin mitteilte, es gäbe keines, außer wir würden es bezahlen. Unseren Hinweis, wir hätten doch ein 3 Gang Abendessen gebucht und bis jetzt nur ein Vorspeisenbuffet erhalten, wurde mit der Aussage, dass der (überforderte) Kellner Nico uns eigentlich darauf hätte hinweisen sollen, beantwortet. Es gab keine Entschuldigung, keine Kompensation für den nicht erhaltenen 2. Gang und natürlich auch keinen Nachtisch.
Das der Kollege von „unserem“ Kellner Nico, ein Herr L. meiner Frau auf die Frage, wo die Toilette sei antwortete: „Meistens ist das was draufsteht auch drin“ war nicht nur eine große Unverschämtheit, sondern in Bezug auf die Kolbe Gruppe auch unzutreffend, denn auf den beiden von uns besuchten Restaurants (Schiffchen und Marina 1903) stand zwar Gourmet bzw.“ beste und frische Qualität“ drauf, aber drin war was ganz anderes. Beim Herausgehen konnte ich es mir nicht verkneifen, mich an der Rezeption über den Service, den unhygienischen Kellner und die fehlenden 2 Gänge zu beschweren. Der nette Mitarbeiter notierte sich unsere Zimmernummer und versprach, sich zu kümmern. Auf ein Feed Back warte ich immer noch.
Am Abreisetag haben wir dann gegen 9:45 Uhr per Telefon nach der Rezeptionistin gerufen, die auch extra für uns den noch laufenden Frühstücksservice (Auffüllen des Buffets) unterbrach, um uns die Rechnung Nr. 621 auszuhändigen. Das von uns mit o.a. Leistungen gebuchte Arrangement wurde dort als Übernachtung mit Frühstück aufgelistet. Für 4 Frühstücke wurden insgesamt Brutto 19,80 also Brutto 4,95 pro Frühstück abgezogen und der Rest mit 7 % MwSt. ausgewiesen. Unabhängig davon, dass das umfangreiche Frühstücksbuffet mir Kaffeespezialitäten, Eiern, Speck, Bratwürsten, Lachs, Käse, Waffeln, verschiedenen Brotsorten, Obstsalat, Früchten, Joghurt, Wurst, Schinken, Käse, Honig, Marmelade, Müsli, Tomaten mit Mozzarella , Mineralwasser etc. nach ortsüblichen Preisen mindestens das 3 -4 fache kosten müsste, wurden die 2 x 3 Gänge Abendessen und die Massagen einfach unter Logos verbucht, also nicht mit 19% sondern mit einem 7% MwSt Satz ausgewiesen. In unserem Fall ergab sich für das Hotel eine Steuervergünstigung (mit ortsüblichen Preisen kalkuliert) von ca. 22- 24 EURO, hochgerechnet auf alle Gäste und 12 Monate ergibt sich so ein hoher 5 stelliger Betrag, der im Fall einer Umsatzsteuer- bzw. Betriebsprüfung pro Jahr zur Diskussion stehen könnte.
Mein Fazit: Dieses Retro Hotel versprüht zwar den Charme der 70er Jahre, aber vor allem in Bezug auf Service, Qualität, Kulinarik, Beschwerdemanagement oder Brandschutz. Auf keinen Fall ist es ein Design Hotel, welches mich berührt oder gar Begeisterung erzeugt hat. Schade eigentlich denn Langeoog wurde nicht ohne Grund mit dem Titel „Bestes Seebad in Deutschland“ ausgezeichnet und hat Hotels verdient, die sich nicht nur durch eine professionelle visuelle Kommunikation in den Werbematerialien auszeichnen, sondern auch das halten was sie versprechen.