Folgende Situation: Ich bin Anfang Mai mit 35 Gästen als Reiseleiter in Tirol. Unser Ausflugsziel an diesem Tag war u.a. Galtür. Am Weg dorthin, so unser Plan, liegt ja der gar nicht kleine Ort Ischgl. Und dort werden wir zu Mittag essen. Schon am Weg...entlang der Trisanna in Richtung Ischgl bekomme ich ein mulmiges Gefühl: Nichts hat offen. Dann erreichen wir Ischgl und fahren mit unserem Bus durch den Ort. Nichts. Alles zu. Wegen Reichtum geschlossen. Ein Geisterort. Dann endlich am Ende des Ortes ein Lokal, das offen zu haben scheint: Die "Grillalm". Davor dutzende VW-Busse und Pritschenwagen diverser Baufirmen und Handwerksbetriebe. "Aha!", denk' ich mir: "Hier ißt man gut". Ich hüpfe hinein, um die Gruppe anzukündigen. Schon auf den ersten Metern sehe ich einen super duftenden und großen Schweinsbraten auf den Tellern der Bauarbeiter. Das Lokal ist krachend voll. Das Personal nimmt von mir trotz meiner nicht gerade schreckhaften Art keinerlei Notiz. Es dauert ewig, bis endlich überhaupt mal jemand mit mir spricht. "Nein!", schreit mich eine Servierkraft an, "Für Euch hamma nix! Kein Platz. Geht's woanders hin!" (Wohin!?!?!?) Endlich eine Einigung nach diversen Anläufen: Wir dürfen in einer Stunde gnädigerweise kommen.
Also zeige ich meinen Gästen (Ich hab' sie gottseidank derweil draußen im Bus warten lassen) derweil Galtür mit der Kirche und dem Friedhof. Auch dort hat übrigens nichts - und zwar wirklich nichts! - offen. Dann nach einer guten Stunde so gegen 14.00 Uhr sind wir wieder retour bei der "Grillalm" in Ischgl. Deutlich wird uns signalisiert, daß wir nur gnadenhalber überhaupt eintreten dürfen. Das Personal ist sichtlich genervt, daß wir tatsächlich wieder kommen. Im Lokal sind mittlerweile nur mehr rund zehn Handwerker, die essen alle den Schweinsbraten. Für uns gibt's den natürlich nicht. "Des is' a Personalessen, nix für die Touristen!", heißt es lautstark. Dafür gibt es extrem überteuertes Essen aus der SpeisenMehr