Aufgrund des Corona-Virus haben wir beschlossen, unseren Kurzurlaub (eine Woche) in Österreich zu verbringen und weil das Wetter unbeständig war, verzichteten wir auf Seenaufenthalte und Bergwandern und nahmen dafür als Gourmets der österreichischen Küche fünf Haubenrestaurants im Mur-u. Mürztal unter die Lupe:
Um es kurz...zu machen, die Platzhirsche 1 bis 4 bewerten wir mit 4,75, also mit 4 ¾ Sternen. Den großen negativen Ausreißer, nämlich das Restaurant Krainer in Langenwang, mit 2 Sternen.
Die folgende Bewertung betrifft also nur das Restaurant Krainer.
Wir (vier bis sechs Personen) sind schon mehrere Male beim Krainer gewesen, im Haubenbereich ebenso wie in der Konditorei als auch in der Orangerie (Menübereich).
Der Haubenbereich liegt im Durchschnitt. Das Ambiente dort entspricht nicht der gehobenen Erwartung, auch kränkelt das Personal im Umgangston; selbst die Bekleidung – und auch das Gedeck - hat nichts Vornehmes, es kommt über das Restauranthafte nicht hinaus.
Das Essen würden wir im Vergleich mit den anderen Mitbewerbern mit drei Sternen bewerten. Man trumpft mit 3 gault millau-Hauben bzw. -Gabeln auf. Keine Ahnung, wie der Krainer zu dieser Qualifikation gekommen ist.
Der Preis à la carte (für sechs Personen so um die € 300,-) liegt weit über dem Durchschnitt. Zum Beispiel: Für ein Steak vom gebratenen Rehbock, legt man € 31,- hin; für ein Mineralwasser 0,33 l € 2,80.
Sagenhaft sind auch die Konditorei-Preise. Für ein Stück Torte verlangt man um die Euro 4,00- und für eine Esterhazy-Schnitte € 3,90. Minderwertige Qualität: Margarine! - und auch geschmacklich kein Highlight: Die Mehlspeisen sind nicht besser als die beim Billa oder Merkur – nur teurer!
Bei uns in der Großstadt kostet das gemischte Eis (nach Wahl) mit Obers im Glas um die € 7,90; beim Krainer € 9,90.
Einmal versuchte ich im Menu-Bereich (also in der Orangerie) ein Steak: unter den Bratkartoffeln fand sich eine Miniaturausgabe davon und die war so hart, dass man es kaum mit dem Tischmesser bearbeiten konnte; das Kauen war Schwerarbeit; das Schlucken lebensgefährlich!
Ein Achtel schaffte ich, der große Rest blieb auf dem Teller liegen.
Fazit: Billiges Fleisch – und noch dazu (wahrscheinlich) von einem Uralt-Rind!
Auch hier ist die Frage angebracht: Wie kommt der Krainer mit so einem „Daumen runter!“ - Steak zu seinen Hauben? – Auch der Chef (de cuisine) selbst ist patzig, unnahbar, sehr von oben herab. – Und die Seniorchefin? Lassen Sie mich das in Englisch sagen, das kommt in diesem Fall salonfähiger rüber: She isn‘t kindness itself!
Verglichen mit seinen Mitbewerbern bildet der Krainer das Schlusslicht. Ich würde ihm bei aller gebotenen Höflichkeit nicht mehr als zwei Sterne geben.
Nur in einem hat er die Nase vorn: Parkplätze gibt’s genug!
Eine Pikanterie am Rande (sozusagen als Dessert zu unserer Kritik) findet sich auf der Krainer-Seite; dort steht:
„Die durchschnittliche Bewertung dieses Restaurants beträgt 4,5, was bedeutet, dass es von seinen Gästen unglaublich geschätzt wird.“
„Unglaublich“? Hm, Herr Krainer, das sieht wohl stark nach einem freudschen Versprecher aus!?Mehr