Die größte spielbare Orgel der Welt - und dann in einem Kaufhaus. Sehr interessant, toll und beeindruckend anzusehen. Sie wird (außer Sonntag) täglich gespielt, ist man in Philadelphia, sollte man es sich nicht entgehen lassen!

Auch wenn die größenmäßig relativ bescheidene "sichtbare" Orgel gar nicht spielen kann: was sich hinter Jalousien und Gittern an Pfeifen verbirgt (und unter der Decke des gewaltigen Atriums des Kaufhauses auch sichtbar ist) ist unübersehbar - im Infostand des Kaufhauses kann man CD und Literatur über das Instrument erwerben und blättert dann über viele Seiten die Disposition dieses ungeheuren Instrumentes durch... Jedenfalls: der Klang ist überwältigend - nicht in erster Linie durch Wucht und Kraft (logisch, kann dieses Rieseninstrument auch), sondern auch durch Feingliedrigkeit und zarteste Pianissimi, die in dem Raum sehr transparent zu hören sind, trotz des Grundgeräusches des Kaufhauses. Ein erneuter Beweis, daß die Schuhschachtelform eine der besten Gestaltungen eines Konzertsaales ist. Natürlich ist der seit Jahrzehnten im Amt befindliche Hausorganist P. R. Conte auch ein Experte in der Registrierung. Die täglichen Konzerte um 12 Uhr mittags und am frühen Abend sind mit vielfältigem material gestaltet - wir hörten eine Transkription von Leonard Bernsteins Candide-Ouverture, Bach und französische Hochromantiker.